Die Leselustige Ati's Rezi-Seite – Buchbesprechungen, Ankündigungen, etc.

4. April 2013

Jung, Susanne: Besser leben mit dem Tod

1012_01_SU_Jung_LebenMitTod.inddVor einiger Zeit habe ich das Buch Besser leben mit dem Tod von Susanne Jung erhalten. Zwischenzeitlich habe ich es gelesen, die Buchbesprechung findet sich hier .

Für diejenigen, die einer Lesung bzw. einem Vortrag zu dem Thema und/oder Buch teilnehmen möchten, habe ich ein paar Termine auf der Verlagsseite  gefunden

Wann: Mittwoch, 29.05.2013, 19.30 Uhr
Was: Lesung
Wo: Evangelische Gemeinde Pfingst, Petersburger Platz 5, 10249 Berlin

Wann: Freitag, 14.06.2013, 20.00 Uhr
Was: Lesung
Wo: Lotos Café Lotos–Vihara, Verein für Meditation und Begegnung e.V.,  Neue Blumenstr. 5, 10179 Berlin

Wann: Montag, 17.06.2013, 19:30 Uhr
Was: Lesung, Veranstalter Buchhandlung Bücherwurm in Herbolzheim,
Wo: Katholisches Gemeindehaus St. Andreas, Dorfstraße 3, 79341 Kenzingen-Hecklingen

Wann: Dienstag, 18.06.2013, 19:30 Uhr
Was: Lesung
Wo: Stadtbücherei im Torhaus, Hauptstraße 60, 79336 Herbolzheim

Wann: Mittwoch, 19.06.2013, 20:00 Uhr
Was: Vortrag in der Reihe „Das besondere Sachbuch“ in Zusammenarbeit mit der VHS  Herbrechtingen
Wo: Stadtbücherei im Kloster, Lange Straße 58, 89542 Herbrechtingen

3. April 2013

Grimm, Hans-Ullrich: Garantiert gesundheitsgefährdend

382_Grimm_GarantiertGesundheitsgefaehrdendISBN: 9783426275887
Droemer 03/2013

Inhalt laut Verlagsseite 

Suchtstoff Zucker: Forschungen zeigen, dass schon Kinder auf Abhängigkeit programmiert werden, oft bereits im Mutterleib. Viele essen Zucker, ohne es zu wollen, versteckt als Konservierungsstoff in Industrienahrung. Die Lawine rollt: Weltweit leiden immer mehr Menschen an den Folgen des Zuckerkonsums. Unabhängige Wissenschaftler warnen vor den Risiken, u.a. vor Übergewicht, Alzheimer, Krebs. Und vor allem: der Zuckerkrankheit Diabetes. 44 Milliarden Euro kostet sie jährlich allein in Deutschland. Die Zucker-Mafia: Seit Jahrzehnten hat die Zucker-Lobby die Politik im Griff. Der Verkauf wird gefördert, die Nebenwirkungen werden verharmlost, mit freundlicher Unterstützung von Staat und Wissenschaft. Grimm macht erstmals den skandalösen Zusammenhang von staatlicher Zuckerförderung und Volkskrankheiten öffentlich. Hans-Ulrich Grimm zeigt die globalen Verflechtungen auf, er berichtet über die Leiden der Opfer, die Interessen im Hintergrund und die Auswege aus der Zuckerfalle.

Buchbesprechung folgt

2. April 2013

FORD, JAYE: DIE BEUTE

Filed under: Krimi/Thriller,Roman — Schlagwörter: , , , , , — Ati @ 19:47

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Originaltitel: Beyond Fear
übersetzt von Christiane Winkler
blanvalet Taschenbuch Verlag
ISBN-13: 9783442378661
ISBN-10: 3442378664
Thriller
1. Auflage 04/2013
Taschenbuch, 448 Seiten
Neupreis [D] 9,99 €

Verlagsseite
Autorenseite englisch

Die ehemalige Journalistin und Werbeberaterin Jaye Ford begann erst spät zu schreiben. Ihr Romandebüt – der Thriller Beyond Fear – avancierte 2011 zum meistverkauften Krimi-Debüt in Australien. 2012 wurde die Autorin dafür mit dem Davitt Award in den Kategorien Debut Novel und Readers Choice ausgezeichnet. Ford lebt mit Mann und zwei Kindern in Australien und widmet sich mittlerweile ganz dem Schreiben. Beyond Fear wurde zwischenzeitlich in mehreren Sprachen veröffentlicht. Die deutsche Übersetzung liegt gerade vor mir. Und hat mir so gut gefallen, dass ich mich frage, wann die Übersetzung von Fords zweitem Roman Scared Yet? auf den Markt kommt.

Die Beute spielt größtenteils in einem einsam gelegenen Ferienhaus. Angemietet für ein Wochenende von vier Freundinnen, die einmal jährlich gemeinsam ausspannen möchten. Doch bereits angesichts der Überschrift der Inhaltsangabe wird klar, dass das nicht so einfach gelingen kann. Immerhin heißt es da: Vier Frauen. Zwei Fremde. Kein Entkommen.

Nach einem Beinaheunfall landen Jodie und ihre Freundinnen Hannah, Louise und Corinne später als erwartet an ihrem Zielort. Unfrieden und eine miese Stimmung drohen die Wochenendplanung zu zerstören. Corinne kann kaum laufen, da sie sich in den Knöchel verstaucht. Hannah nimmt Jodie übel, dass sie auf paranoide Art versucht, allen das Wochenende zu verderben. Denn Jodie fühlt sich nahezu von der ersten Minute an permanent beobachtet. Sie warnt immerzu, wird jedoch nicht ernst genommen. Letzteres liegt auch daran, dass Louise prompt ausplaudert, was sie ihr anvertraut. Dabei wollte sie es keinesfalls allen erzählen, was sie vor Jahren erleben musste. Die seelischen und körperlichen Narben davon zeichnen Jodie bis in die Gegenwart. Eigentlich glaubte sie Flashbacks und Panikattacken mit Therapie, Selbstverteidigungskursen und einer gesunden Portion Misstrauen im Griff zu haben. Doch so, wie ihre Freundinnen nach Louises Indiskretion an ihren momentanen Wahrnehmungen zweifeln, muss sich auch Jodie selbst fragen, ob sie nicht einfach hysterisch überreagiert.

Parallel zum aktuellen Geschehen im Bezug auf die Frauen und den Erinnerungen an Jodies dramatische Vergangenheit lernen Fords LeserInnen gleich eingangs den Expolizisten Matt kennen, der den Wagen der Frauen abschleppt und schnell Interesse an Jodie bekundet. Auch seine Vergangenheit ist nicht perfekt und er leckt in seinem Heimatort seine psychischen Wunden, die auch durch die Erinnerung an einen ungelösten Fall wieder aufgerissen werden.

Denn: Der Thriller von Jaye Ford wäre natürlich kein Thriller, wenn da nicht mehr hinter den Vorkommnissen stecken würde. Paranoia ist keine Paranoia mehr, wenn eine reale Gefahr besteht. Und Jodie, Louise, Corine und Hannah geraten in Lebensgefahr, weil sie zur falschen Zeit am falschen Ort sind. Die Inhaltsangabe verrät ja schon die beiden Fremden, die ihre eigenen Ziele verfolgen und neben anderen Dingen auch vor Mord nicht zurückschrecken.

Ford lässt ihre LeserInnen recht schnell an der unheilvollen Entwicklung teilnehmen. Bereits auf der zweiten Seite geschieht der Beinaheunfall und danach geht alles Schlag auf Schlag, sodass die Charaktere nahezu nebenbei vorgestellt werden. Nachdem sowohl Jodie als auch Matt von Erinnerungen an ihre Vergangenheit eingeholt bzw. zusammen mit den anderen von den aktuellen Ereignissen überrollt werden, erfährt man in kleinen Atempausen auch Näheres über Jodies Freundinnen, über ihre verlorenen Träume, ihre Launen und Schwächen, aber auch über ihre Stärken und Wünsche. Auch Matts Angehörige oder die beiden Fremden werden kurzzeitig beleuchtet. Wobei Atempausen jetzt vielleicht etwas andeutet, was so nicht gegeben ist. Die Geschichte ist nicht wirklich atemberaubend. Sanft, aber konsequent gebogen würde ich den Spannungsbogen eher bezeichnen. Dadurch wirkt auch die sich nebenbei allen anfänglich negativen Tendenzen zum Trotz zwischen Jodie und Matt überaus dezent anbahnende Romanze nicht unpassend.

Die Autorin hat die Handlungsstränge um das an sich harmlose Vergnügungswochenende, die dramatischen Erinnerungen und die Verbrechen gut proportioniert. Überhaupt setzt sie nicht auf blutige Gewaltexzesse, wie man sie häufig in Romanen oder Filmen findet. Dennoch wirkt gerade dadurch bedrohlich, was bedrohlich wirken soll, und man fragt sich unwillkürlich, wie die Sache ausgehen wird.

Die Charaktere – egal ob gut oder böse – handeln größtenteils nachvollziehbar und wirken echt. Sie sind keine Übermenschen, sondern kämpfen skrupellos oder verzweifelt ums Überleben oder sind dem Geschehen hilfslos ausgeliefert.

Die eine oder andere Passage lässt einen als LeserIn den Kopf schütteln, angesichts der Begriffstutzigkeit der Frauen. Es gibt auch gewisse Vorhersehbarkeiten, die das Lesevergnügen aber nicht sonderlich schmälern. Das Ende ist allerdings etwas schön zu gezeichnet, was vermutlich eingefleischte Hardcore-Thriller-Fans wirklich stört. Ford bewahrt ihren handelnden Opfern Menschlichkeit und lässt sie Schuldgefühle angesichts der Auswirkungen ihres Tuns empfinden. Aber auch Verständnis und bereitwilliges Verzeihen für offenkundiges Versagen.

Fazit: 04aperlenpunkte.jpg

Nach meinem Dafürhalten allerdings eher ein Roman für Frauen. Und auch nur für solche, die nicht ständig von einem neuen Verbrechen lesen wollen, das den Atem raubt und ängstlich die Fenster überprüfen lässt. Wer das aber nicht braucht, wird mit Die Beute kurzweilig und durchaus spannend unterhalten. Ein gelungenes Debüt, das Lust darauf macht, mehr von Jaye Ford zu lesen.

Copyright ©, 2013 Antje Jürgens (AJ)

 

Kraft, Helen B.: Höllenjob für einen Dämon

381_Kraft_HoellenjobFuerEinenDaemonISBN 9783939727200
Machandel Verlag 09/2012

Inhalt laut Verlagsseite

Die Hölle ist ungemütlich, selbst für Dämonen. Shatan kann ein Lied davon singen. Sein Verhältnis zur Höllenfürstin Luzifer ist nicht gerade das Beste. Aus purer Schikane dreht Luzifer ihm den denkbar schlimmsten Job an. Shatan soll ihre Tochter in die Hölle holen. Lebendig und unberührt.

Doch die Sache hat einen Haken. Oder auch mehrere. Die reizende Evangelina ist in einem katholischen Waisenhaus aufgewachsen und ahnt nichts von ihrer Herkunft. Deshalb kann sie nicht einfach in die Hölle zwangsverfrachtet werden. Shatan muss sie dazu bringen, ihm freiwillig zu folgen. Nur – wer geht schon freiwillig in die Hölle?

Als wäre das nicht genug, hat auch der Himmel schon spitzgekriegt, was unten auf der Erde läuft, und Erzengel Gabriel geschickt, um die junge Dame vor der Hölle zu retten. Gabriel, ganz Krieger, denkt pragmatisch: Wenn er Evangelina tötet, kommt sie sofort in den Himmel. Shatan muss sie also vor seinem himmlischen Kollegen schützen. Und vor sich selbst, denn Evangelina ist zum Anknabbern schön.

Ein wahrhaft höllischer Job für einen Dämon!

Buchbesprechung folgt

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