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25. August 2010

Buchbesprechungen für meine Bücher

Filed under: — admin @ 14:39

Tja, da gibt es natürlich nicht so viele. Bewertungen, Kommentare oder Email – wie man aus meiner Homepage ersehen kann. Aber Rezensionen sind es nicht so viele.

 

 

Tja, da gibt es natürlich nicht so viele. Bewertungen, Kommentare oder Email – wie man aus meiner Homepage ersehen kann. Aber Rezensionen sind es nicht so viele.

 

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Mit freundlicher Genehmigung der Verfasser:

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Antje Jürgens
Etanas Söhne – Band 1
Tödliche Bedrohung
Vampirroman, Taschenbuch
Tredition Verlag, 2008
289 Seiten / 16,99 €
ISBN: 9783868505092

Die Geschichte beginnt im Jahr 4.410 vor Christus. Die Rasse der Etanaer lebte im Land Ken-Gir, solange dieses Reich bestand. Als es zerfiel, verloren sich ihre Spuren. Und doch leben sie weiter, die vampirgleichen Wesen, auch Etanas Söhne genannt.


Der Zeitsprung ist gewaltig von der vorchristlichen Zeit in die Stadt Boston im Jahr 2006. Alisha liebt einsame Spaziergänge am Strand. Eines Abends entdeckt sie unter einem Steg, halb im Wasser liegend, einen schwer verletzten Mann. Bei dem Versuch, ihn aus dem Wasser zu ziehen, entwickelt dieser mit Wunden übersäte Fremde plötzlich ungeahnte Kräfte. Es folgt eine Vergewaltigung, bei der Alisha am Ende sogar ein ihr völlig unbekanntes Gefühl von Lust empfindet. Der Fremde schafft es, sie nach Hause zu bringen. Am nächsten Morgen ist Alisha davon überzeugt, dass sie geträumt hat. Nur der Geruch des Mannes und das Kribbeln an ihrer Halsschlagader, wo er sie gebissen hat, lassen sie vermuten, dass in ihrem Leben gerade gar nichts so läuft, wie es eigentlich sollte.


Ihre Freundin Lauren wird von dem Fremden, der sich Léon nennt, mental beeinflusst, ein erneutes Treffen herbeizuführen. Léon ist davon überzeugt, Alisha geschwängert zu haben. Einen Nachkommen Etanas auf die Welt zu bringen, birgt aber für Normalsterbliche große Gefahren. Als er erfährt, dass Alisha gar nicht schwanger werden kann, versucht er, sich von ihr zu lösen. Aber es gelingt ihm nicht und er sucht Alishas Nähe, obwohl sie ihn immer wieder zurückstößt.

In dem Familienanwesen in Boston leben noch weitere Söhne Etanas, wie sich diese Vampirart nennt. Sie unterscheiden sich gründlich von dem, was man aus Sagen und Legenden kennt. Etanas Söhne fürchten das Sonnenlicht nicht, sie essen gern und viel Knoblauch und wenn sie einen anderen Menschen beißen, um sich von dessen Blut zu ernähren, hat das keine Folgen. Niemand verwandelt sich ebenfalls in einen Vampir, der von Etanas Nachkommen gebissen wird.
Alejandro, der ebenfalls auf dem Anwesen lebt, lernt in einer Bar eine Frau kennen, die ihn sofort fasziniert. Mal ist sie aufdringlich, mal schüchtern. Alejandro weiß nicht, woran er ist. Er ahnt nicht, dass er es mit Zwillingsschwestern zu tun hat. Carmen und Carmina sehen sich zum Verwechseln ähnlich. Während Carmen wirklich Interesse an Alejandro hat, aber zu schüchtern ist, wird Carmina von einer rätselhaften Frau angesprochen. Nachdem sie diese angebliche Leiterin einer Modelagentur in ihrem Haus besucht hat, verändert sich Carmina drastisch. Eines Abends bringt sie Alejandro mit in die gemeinsame Wohnung und fällt über ihn her. Als Carmen im Zimmer erscheint, versucht Carmina, auch die eigene Schwester zu töten. Mit den letzten Resten seiner Kräfte gelingt es Alejandro, Carmen zu befreien und mit auf das Familienanwesen zu nehmen. Dort trifft sie auch auf Alisha und eine weitere junge Frau, die sich durch die Besonderheit auszeichnet, eine paarungsfähige Partnerin, Eme-biuri genannt, für die Etaner zu sein.

 

Es droht ihnen allen Gefahr und die Familie muss zusammenhalten. Auch die drei jungen Frauen, die so jäh aus ihrem bisherigen Leben gerissen wurden, müssen lernen, sich mit der veränderten Situation abzufinden.

 

Die Autorin Antje Jürgens legt mit Band 1 ihrer Vampirromanreihe »Etanas Söhne« ein Buch vor, das an Spannung kaum zu überbieten ist. Selbst wenn man eher mit gemischten Gefühlen an das Lesen eines Vampirromans herangeht und eine ganze Zeit lang ziemlich verwirrt ist, irgendwann hat es den Leser gepackt. Die Darstellungen der einzelnen Charaktere ist Antje Jürgens derart bildhaft gelungen, dass man als Leser das Gefühl hat, mitten drin in der Handlung zu stehen.


Der Schreibstil ist flüssig, die Ausdrucksweise klar und verständlich. Antje Jürgens versteht es, den Spannungsbogen gekonnt hochzuhalten. Immer, wenn der Leser glaubt, alle Zusammenhänge erkannt zu haben, geschieht etwas Unerwartetes.

»Tödliche Bedrohung« aus der Reihe »Etanas Söhne« von Antje Jürgens ist ein Buch, das dem Genre der Vampirromane sehr gut tut und ihm weitere Fans bescheren könnte.


Da die Autorin bereits am zweiten Teil dieser Reihe arbeitet, können sich die Leser auf eine rasche Fortsetzung dieser spannenden und außergewöhnlichen Geschichte freuen.

Copyright © 2010 by Renate Behr

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Antje Jürgens
Etanas Söhne – Band 1
Tödliche Bedrohung
Vampirroman, Taschenbuch
Tredition Verlag, 2008
289 Seiten / 16,99 €
ISBN: 9783868505092

 

Vampire. Gerade in aller Munde, und das nicht erst seit der niemandem verborgenen Serie einer bekannten Schriftstellerin, die nunmehr auch in den Kinos mehr als nur zuhause ist.

 

Die Skepsis, weitere Werke zum Thema von weitestgehend unbekannten SchriftstellerInnen zu lesen, ist natürlich groß, jedoch im Falle von Jürgens Roman völlig unbegründet. Denn sie baut eine ganz eigene Welt, eine Umgebung auf, die doch eigentlich irgendwo in unserer heutigen Zeit liegt, jedoch eine Rasse mit allen Problemen der Minderheiten zeichnet, die ebenso Sorben, Elsässer oder Dänen in Deutschland sein könnten.


Natürlich sind Jürgens Etanaer völlig anders, leben zum großen Teil seit Jahrhunderten auf dieser Erde und haben eigentlich genau dieselben Probleme, wie wir als Normalsterbliche auch. Nur, und das ist bezeichnend für Jürgens Welt, bei ihnen sind sie langlebiger.


Jürgens Gestalten und Personen, Umgebungen und Bräuche sind scharf gezeichnet, jedoch auch wohltuend normal und nicht übertrieben beschrieben. Die Autorin versucht in ihrem Debütroman, das Klischee des Genres zu verdammen, reale Hintergründe einzubeziehen und damit den Leser mitten in diese doch so nahe, aber eben auch ferne Welt zu entführen.
Wie findet ein Vampir eine passende Frau, die nicht nur, wie allgemein angenommen, durch einen Biss an ihn gebunden wird, sondern auch zu ihm steht? Kann solch ein Langzahn überhaupt normal fühlen und sich familiär binden, Kinder zeugen und für diese da sein, nur allein, unter seinesgleichen oder auch in Gemeinschaften mit ‚Nichtvampiren’ leben?
Jürgens findet ganz erstaunliche Antworten und Erklärungen, dabei auch eine Art Gegenspieler, eine Frau, die seit Jahrhunderten die endliche Gabe ihrer Unsterblichkeit, die sie in einem schwachen Moment von solch einem Etanaer erhielt, bewusst ausnutzt und nun ihrerseits für ihr weiteres Überleben Mitglieder dieser Rasse mit mehr oder weniger Erfolg jagt. Dabei wird sie zunehmend zur wachsenden Gefahr der Hauptpersonen und ein mit großem Aufwand und für ein Überleben der Rasse gemeinsam von Menschen und Etanaern zu bekämpfendes Problem.

Leon, einer der vergleichsweise jungen Etanaer, kämpft seit Jahrhunderten mit einer verlorenen und vor allem damals auch sehr unglücklichen Liebe. Dabei zerfleischt er sich gar regelrecht selbst, achtet weder sein Leben noch seine Umgebung, bis er schließlich genau bei diesem Tun jene Frau gefunden zu haben scheint, die nicht nur durch ihre eigenen Besonderheiten, die Etana einst wenigen Menschen gab, zu ihm passt, sondern nach einer Weile auch noch das nötige Verständnis für ihn und die Gegebenheiten seiner Art, seines Lebens, erlangt. Doch auch dahin ist es ein weiter Weg. Und wenn man am Buchtitel noch abzulesen meint, dass auch die anderen benannten Vampire tiefgründig behandelt werden, so scheint dieser Band eben jenem Leon gewidmet zu sein, vielleicht wegen der so genauen Zeichnung ein Äquivalent zu einer wirklich lebenden Person aus Jürgens Umfeld und sicher ähnlich, wie so manch anderer Verlassener unter uns.


Wie alt werden Vampire? Sterben sie überhaupt eines natürlichen Todes? Können sie an Kummer zugrunde gehen? Und wenn ja, wann, warum und wie? Auch hier hat Jürgens, die einen spannenden Erzählstil aufzeigt, die passenden Erklärungen im ersten Band ihres Werkes. Und ihre Einlassung zu Beginn des Buches, dass sie eigentlich nur auf die Idee kam, diese Geschichte zu schreiben, weil sie nicht auf das Erscheinen des nächsten Bandes einer allseits bekannten Reihe warten wollte, nötigt dem Leser gehörigen Respekt ab. Denn was da entstand, gleich verworren beginnt und später immer klarer erkennbar wird, das könnte man als eine neue aktuell-historisch-fiktive Abhandlung zu eben jener Rasse bezeichnen, die sich nach Anerkennung, Liebe, Sex und Gemeinschaft sehnt, jedoch immer auf ihre Verborgenheit, die Wahrung der Geheimnisse achten muss, mehr noch als der normale Mensch natürliche und künstliche Feinde hat.


Schon beim ersten Blick auf das Cover, welches schlicht wirkt, aber neben vielen geheimen Zeichen auch einen Vertreter der Etanaer zeigt, wird das Neuartige in diesem uns doch eigentlich bekannt erscheinenden Genre klar.
Wer sich bisher den Vampirstoffen verschloss oder nur die bekannten Kultfilme aus früheren Jahren kennt, sollte sich in Jürgens Buch Mut und Lust für den unbedingten Genuss weiterer Literatur über eine Rasse irgendwo zwischen Mensch und Tier, Wahrheit und Fiktion holen.


Dem, der den gerade aktuell so beliebten Stoffen huldigt, sei eine Warnung gesagt … Hier exisiert eine andere Welt. Eine, in der nicht nur die Guten und Bösen gegeneinander kämpfen, eine Zuordnung nach Monstern und Heiligen geschieht, sondern das normale Leben mit ein wenig Märchen und Fabel vermischt, und damit angenehm lesbar niedergeschrieben wurde.
Genialer Beginn einer neuen Reihe rund um die Wesen, denen Knoblauch doch eigentlich schaden sollte, die aber selbst im Sonnenlicht existieren können.
Ein Buch zum puren Entspannen? Nein, denn die Spannung steigt von Seite zu Seite.

 

Ein Buch zum Empfehlen? Natürlich. Man sollte es kennen, um sich ein weiteres, ganz anderes und liebevoll gezeichnetes Bild über die Vampire und den aktuellen Hype machen zu können.

 

Copyright © 2010 by Stefan Jahnke

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Sabine Thoma

 

Etanas Söhne von Antje Jürgens

Teil 1, León, Alejandro & Nathan – Band 1 – Tödliche Bedrohung

Taschenbuch, 292 Seiten, ISBN: 978-3-86850-509-2

Teil 1, León, Alejandro & Nathan – Band 2 – Glaube

Taschenbuch, 280 Seiten, ISBN: 978-3-86850-576-4

Teil 2, Arslan, Halil & Douglas – Band 3 – Ewige Verdammnis

Taschenbuch, 288 Seiten, ISBN: 978-3-86850-796-6

 

Sind Etanas Söhne eine Bereicherung für das Genre Fantasy-/Vampir-Roman?

 

Große Erfolge feiert die in Schleswig-Holstein lebende Autorin damit noch nicht. Doch wer weiß, was die Zukunft bringt. Antje Jürgens kam aufgrund von veränderten Lebensumständen zum Schreiben und wollte nach eigenem Bekunden nur eine etwa zweihundertseitige Geschichte über einen Vampir schreiben. Doch nachdem sie im Oktober `09 zunächst die Veröffentlichung der E-Book-Version ihres ersten Bandes in Angriff nahm, stellt sie jetzt mit „Etanas Söhne – Ewige Verdammnis“ bereits den dritten Band ihrer lesenswerten Vampirgeschichte als Taschenbuch vor. Die Folgebände harren laut ihrer Homepage bereits der Veröffentlichung.

 

Noch dürften die meisten an der Geschichte von Etanas Söhnen vorbeigehen, weil die Cover nicht dem in diesem Genre eher gängigen Stil entsprechen. Oder vielleicht auch, weil die Bücher über einen Book-on-Demand-Verlag erscheinen und dementsprechend kosten. Doch so wie sich die Buchumschläge von der Einheitsmasse an Vampirbüchern abheben, besticht die Geschichte an sich.

 

Die Entstehung der Vampire oder Etanaer wird gleich zu Beginn des ersten Bandes in einem Kapitel beschrieben. Die Autorin nimmt dabei Anleihen an einer sumerischen Legende. Danach springt sie aus dem vierten Jahrtausend vorchristlicher Zeit ins Amerika des 21. Jahrhunderts. Dort spielt die eigentliche Handlung des Fortsetzungsromans.

 

Die beschriebenen Vampire könnten links oder rechts von uns wohnen, ohne dass wir etwas davon mitbekämen. Was daran liegen dürfte, dass sich Jürgens für den Typ des modernen Blutsaugers entschieden hat. Ihre Vampire leben, leiden, lieben. In vier Teilen mit insgesamt acht Bänden soll die Geschichte von zwölf Etanaern erzählt werden. Gleichwohl die bisher unbekannte Autorin mit der Fortsetzungsreihe auf der noch aktuellen Nackenbeißerwelle mitschwimmt, ist Etanas Söhne nicht unbedingt nur seichte Unterhaltung.

 

Bereits im ersten Teil lernen LeserInnen mehrere Etanaer und die für sie bestimmten Frauen kennen; den einen mehr, den anderen weniger. Im zweiten Teil geht es genau so weiter, bis mit dem letzten Teil alle zwölf Vampire ihre Frauen gefunden haben. Dieses Kennenlernen ist teils mit Humor, teils mit Gewalt, teils mit verschiedenen Emotionen gewürzt. Wer erotische oder leidenschaftliche Szenen mag, kommt bei dieser Reihe genauso wenig wie Liebhaber romantischer Passagen zu kurz.

 

Trotzdem gelingt es der Autorin, einen gelungenen Spannungsbogen zu schlagen, in dem sie in die Geschichte über die Etanaer und ihre Frauen einen Handlungsstrang einbaut, der der einen oder anderen Leserin kühle Schauer über den Rücken jagen dürfte und die Geschichte vielleicht auch für Männer lesenswert macht.

 

Die Vampire und ihre Familien werden von einer wiederauferstandenen, jahrhundertealten, mörderischen und rachsüchtigen Frau bedroht, die ihr Leben, genau wie die Vampire, einem sumerischen Gott verdankt und eigens wiederbelebt wurde, um die Etanaer zu vernichten. Dabei wird in dieser Geschichte weder mit herkömmlichen Waffen noch nicht allzugroßer Magie gekämpft. Und drei der Frauen der Vampire spielen eine maßgebliche Rolle dabei.

 

Etanas Söhne ist eine überzeugend gelungene Verknüpfung der modernen Ausführung des ‚lebenden‘ Vampirs vor einem realistischen Hintergrund und einer horriblen, blutgierigen, ‚untoten‘ Fantasiegestalt, die, zumindest in den Grundzügen, wirklich existiert haben soll.

 

Es gehört anfangs einiges dazu, sich durch die Vielzahl der Charaktere zu finden. Immerhin werden pro Buch drei Etanaer, drei Frauen und der parallel laufende Handlungsstrang beschrieben. Da nützt auch der sehr ausführliche Anhang erst einmal nichts. Es ist zunächst einfach etwas gewöhnungsbedürftig, wie die Autorin von einer Figur zur anderen springt. Dennoch war es unmöglich auch nur einen der drei Bände einfach wegzulegen, da die Geschichte Pageturner-Qualität besitzt. Interessierte LeserInnen finden Halt an dem roten Leitfaden, der sich bisher sehr konsequent durch die Handlungsstränge zieht und diese geschickt miteinander verbindet. Langeweile dürfte weder mit dem Schreibstil noch mit der verbal abgefassten Fantasie der Autorin aufkommen.

 

Antje Jürgens lässt ihre Etanaer nicht nur gut sein. Sie haben Fehler, Stärken und Schwächen. Leiden unter ihrer Vergangenheit, fürchten emotionale Nähe. Etwa León im ersten Teil, der in erster Ehe mit einer Hexe verbunden und fast abhängig von dieser war. Bei seiner zweiten Frau Alisha zieht er unweigerlich Vergleiche, die ihr (über den ersten Buchteil hinaus) das Leben stellenweise schwierig gestalten. So wie beispielsweise Arslan im zweiten Teil, der Menschen verachtet und meidet und sie doch zum Überleben braucht. Das sind nur zwei der zwölf Vampire, doch jeder von ihnen hat sein eigenes Schicksal, welches ihn mehr oder minder beeinträchtigt und das Leben erschwert. Ein Leben, welches einfach und problemlos erscheint, bei genauerer Betrachtung jedoch genauso problembehaftet ist, wie das der Menschen. Nur dass es bei Vampiren länger dauert.

 

Die Frauen der Etanaer sind weit davon entfernt, perfekt zu sein, und könnten ebenfalls direkt aus unserer Nachbarschaft stammen. Sie sehen sich plötzlich mit dem Wissen konfrontiert, dass es mehr Dinge zwischen Himmel und Erde gibt, als ihnen bis zu diesem Zeitpunkt bekannt war. Ihre Existenz ändert sich nach dem Kennenlernen der Vampire grundlegend. Sie leben noch immer mitten unter den Menschen und sind doch völlig von ihnen abgeschnitten. Sie müssen damit klarkommen, dass ihnen Entscheidungen abgenommen werden, dass ihre Gedanken gelesen werden können, dass es Magie gibt. Und dass die Vampire in Linie erst einmal auf sie aufmerksam werden, weil sie einen Art biochemische Reaktion bei ihnen auslösen, die das Tier in ihnen weckt.

 

In dem Fortsetzungsroman ist es der Autorin gelungen, ihre Vampire sympathisch und lebensnah darzustellen, ohne sie mystisch zu verklären. Die Blutsauger sind trotz einiger besonderer Eigenschaften nicht wirklich übermenschlich. Und obwohl beispielsweise der erste Teil der Buchreihe mit einer Vergewaltigung beginnt, werden es die wenigsten schaffen, León wirklich dafür zu verurteilen. Stattdessen dürften diejenigen, die sich neugierig an diese Geschichte heranwagen, genauso begeistert sein wie ich und sehnsüchtig die Folgebände erwarten.

 

Auf einer Punkteskala von eins bis zehn würde ich die 8,5 Punkte vergeben. 1,5 Punkte Abzug gibt es für den Preis von 16,99 Euro pro Band und die Buchcover. Zumindest beim ersten Band wäre ich deswegen fast an dieser lesenswerten Geschichte vorbeigegangen.

 

Copyright © 2010 by Sabine Thoma (Sato)

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