Glücksymbole, die man hierzulande zur Zeit zuhauf sieht.
und
stehen für Fruchtbarkeit, Wohlstand und Reichtum.
sollen eine Erinnerung an das Glück im Paradies sein.
verkörpern Kraft und Stärke, schützen Haus und Hof.
sollen einfach deshalb Glück bringen, weil sie früher anscheinend immer als Erste am Neujahrsmorgen durch die Straßen gingen und Glück wünschten.
Bleigießen und Äpfel schälen sind zwei Orakelbräuche, die ich von hier kenne. Feuerwerk soll böse Geister vertreiben und Licht ins Dunkel bringen.
Die Wünsche und Hoffnungen zu Neujahr sind überall mehr oder weniger gleich. Die Bräuche, damit sie sich erfüllen, unterscheiden sich jedoch etwas. So ziehen in Bulgarien als Ungeheuer verkleidete Männer lärmend für die Vertreibung von bösen Geistern, Vampiren und Unglück durch die Straßen. Statt Feuerwerk wird in manchen Gegenden der Schweiz auf große Feuer gesetzt. Und in Rumänien bringen anstelle der Schweinchen beispielsweise neugeborene Lämmer Glück, die von Kindern am Neujahrstag durch die Straßen und Märkte getragen werden, damit jeder gegen einen kleinen Obolus die sogenannten Vasilicas streicheln kann.
In manchen Gebieten wird eine Stunde vor Mitternacht ein Fenster geöffnet, um das neue Jahr hereinzulassen. Wer in der Raunacht Silvester bzw. an Neujahr kein Geflügel verzehrt, braucht auch keine Angst zu haben, dass das Glück ihm durch das geöffnete Fenster davonfliegt. Und wer seine Wäsche nicht auf der Leine lässt bzw. vor Silvester nicht mehr wäscht, braucht auch nicht befürchten, dass Unglück durch das geöffnete Fenster hereinflattert und an der gefüllten Wäscheleine hängen bleibt.
Wer in Spanien Silber trägt hat Pech. Nur ein goldener Ring, ins Sektglas gelegt, soll beim mitternächtlichen Anstoßen Glück bringen. Das kann man aber auch durch den Verzehr der uvas de la suerte erlangen. Die seit 1909 bekannten Glückstrauben, 12 an der Zahl, müssen bis zum letzten Schlag des mitternächtlichen Countdowns verzehrt werden. Während des Essens wird sich etwas gewünscht. Schafft man es, alle 12 Trauben bis zum letzten Glockenschlag zu schlucken, sollen die Wünsche in Erfüllung gehen. Andernfalls droht Unglück. Die 12 Glockenschläge weichen seit ein paar Jahren allerdings vom mitternächtlichen Läuten hierzulande ab, weil gar zu viele Leute an den eilig verschluckten Trauben zu ersticken drohten. Der mitternächtliche Countdown in Spanien orientiert sich an der Rathausuhr von Madrid. Dort hallt jeder der Schläge drei Sekunden. Der Countdown ins Neue Jahr beginnt also bereits 36 Sekunden und nicht erst 12 Sekunden vor Mitternacht. Unabhängig davon setzen Spanier, genau wie Italiener und Chilenen, jedoch für Glück in der Liebe auf rote Unterwäsche in der Silvesternacht und am Neujahrstag.
Mancherorts, etwa in Griechenland, wird für das Glück auch ein Geldstück ins Brot oder einen Kuchen gebacken (zumindest, solange die Person, die es findet, sich nicht unglücklich daran verschluckt oder eine Plombe, Brücke oder ähnliches beschädigt). Süße Äpfel in Honig drücken als Neujahrsspeise in Israel die Hoffnung aus, dass das neue Jahr süß wird. Und an mancher Küste, etwa in Brasilien, versammeln sich Familien und Freunde am Strand und werfen Blumen ins Meer, auf dass ihnen die Götter der Meere Glück und Reichtum bescheren. In Argentinien sind die Straßen am 31. Dezember eventuell weiß. Dort werden traditionell alte Unterlagen und Papiere klein geschnitten und aus dem Fenster geworfen. Sinn und Zweck der Aktion ist es, alten unnötigen Ballast loszuwerden und frei ins neue Jahr zu starten. Wer größer werden will als er bereits ist, sollte es wie die Philippinen halten, die an Silvester, egal ob erwachsen oder nicht, möglichst viel in die Luft springen, um das Wachstum anzuregen. An diesem Tag werden dort auch alle Türen und Fenster geöffnet und alle Lampen angemacht. Zusammen mit den Münzen, die in alle Hosen- und Jackentaschen kommen, soll dies den Wohlstand des kommenden Jahres garantieren. Ein auf die Straße gegossenes Glas Wasser steht in Estland traditionell symbolisch für alle Tränen, die man im kommenden Jahr dann nicht mehr weinen muss
Bräuche über Bräuche also. Egal, welchen man pflegt, er stellt sicher, dass man sich in diesen Stunden nicht alleine fühlt, dass Besinnlichkeit und Hoffnung gleichermaßen nebeneinander bestehen. Ich wünsche mir für Euch, dass Ihr gut ins Neue Jahr gekommen seid und dass 2013 fröhlich, gesund, erfolgreich und lesenwert wird.
Alles Liebe
Ati