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30. November 2012

Bagshawe, Louise: Diamonds – Wer Luxus will, muss listig sein

Filed under: Belletristik,Chick-Lit,Roman — Ati @ 18:27

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Originaltitel: Glitz
ins Deutsche übersetzt von Kerstin Winter
Knaur Taschenbuch
ISBN-13: 9783426504932
ISBN-10: 3426504936
Chick-Lit
03/2011
Taschenbuch, 512 Seiten
[D] 8,99 €

Verlagsseite
Autorenseite (englisch)

Die englische Autorin Louise Bagshawe, Mutter von zwei Kindern, entdeckte das Schreiben früh für sich. Bereits mit 14 verfasste sie Artikel für diverse Zeitungen. Nach einem beruflichen Abstecher in die Musikindustrie widmete sie sich ganz dem Schreiben und avancierte zur Bestseller-Autorin. Nebenbei engagiert sie sich politisch und im Rahmen unterschiedlicher Wohltätigkeitsprojekte.

Bei Knaur erschien seit 2005 jährlich ein neuer Roman von ihr. Dazu zählen Hexe mit Handtasche (09/2005), Löwin im Minirock (03/2006), Schmusekatze auf Beutefang (08/2007), Heldin auf Stöckelschuhen (12/2007), Wildkatze mit Samthandschuhen (05/2008), Glamour – Wer alles will, muss mutig sein (01/2009), Sparkles: Viel zu schön, um brav zu sein (02/2010) und der im März 2011 erschienene und vor mir liegende Roman Diamonds – Wer Luxus will, muss listig sein.

Darin geht es um das Schwesternpaar Juno und Athena und ihre Cousinen Diana und Venus, die eigentlich unterschiedlicher nicht sein könnten. Nicht zum ersten Mal bedient sich die Autorin dabei einer Gesellschaftsschicht, in der Schönheit und Reichtum Macht bedeuten und die wiederum alles. Die eine ist die versnobte, überhebliche Königin der Londoner High Society, die andere eine international anerkannte etwas schrullige Philologin. Die Dritte im Bunde Londons bekanntestes und etwas wildes It-Girl, die Vierte eine talentlose, eher durch ihr Vermögen bekannte Schauspielerin. Und sie haben bei allen Unterschieden dann doch ein paar Gemeinsamkeiten.

Sie alle schwimmen im Geld. Besagtes Geld müssen sie nicht erst mühsam verdienen, bevor sie es mit vollen Händen aus dem Fenster werfen dürfen. Unabhängigkeit ist etwas Herrliches, nicht wahr? Ein alljährliches Geschenk von 500.000 Pfund garantiert diese Unabhängigkeit und sie müssen dafür nur einmal jährlich gemeinsam einen spendablen Onkel besuchen. Nebenbei bemerkt. Das ist zwar ein sattes Polster, stehen ihnen umgerechnet doch etwas mehr als 50.000 Euro pro Monat zur Verfügung. Allerdings scheint das im Reich der Superreichen und Superschönen dann doch wieder nicht so unendlich viel.

Das merken die Vier dann auch prompt, als sie, obwohl sie bisher noch nie in ihrem Leben einen Gedanken an ihren Kontostand verschwenden mussten, bei einem dieser Besuche der Verlobten ihres Onkels vorgestellt werden. Die ist nicht nur in ihrem Alter, sondern gibt auch gerne Geld aus. Und so unabhängig der stete Geldfluss die Vier in der Vergangenheit auch gemacht haben mag, so sehr stellt sein Versiegen sie vor Probleme. Also suchen sie einen Ausweg.

Neben dem paranoiden und berechnenden Onkel gestaltet Bagshawe auch ihre vier Hauptcharaktere nicht sonderlich sympathisch. Erst nach und nach konnte ich mich halbwegs mit ihnen arrangieren, gingen sie doch zudem beinahe in der allzu häufigen Nennung von Luxusmarken unter. Dieses Schicksal teilen sie sich mit Handlungssträngen um Beziehungen und mit denen zu Ideen, wie sie ihrem Dilemma entkommen könnten bzw. der Umsetzung derselben. Darüber hilft der flüssig und angenehm lesbare Schreibstil nur halbwegs hinweg. Spritzige Dialoge oder ein gewisser Wortwitz hätten die gerade erwähnte Schwäche auch überspielen können, kommen aber faktisch zu kurz.

Und dann, als ich so langsam aber sicher angesichts der Entwicklung, die sich für die vier Frauen abzeichnet, Gefallen an dem Buch fand, landete ich auch schon mitten im Schluss. Die Vier erleben ihr persönliches Happy End, nur leider nimmt man als LeserIn viel zu wenig daran teil.

Fazit: 03perlenpunkte.jpg

Das Buch lässt mich gespalten zurück. Es liest sich trotz der erwähnten Schwächen leicht und flüssig. Die Entwicklung der vier Frauen hätte jedoch eindeutig mehr Beachtung verdient, die wiederholte Betonung ihres luxuriösen Lebens dafür weniger vertragen. Ein Lesequickie, für den ich drei von fünf Punkten vergeben möchte.

Copyright ©, 2012 Antje Jürgens (AJ)

 

Coburn, Jennifer: Kerle angeln

Filed under: Belletristik,Chick-Lit,Roman — Ati @ 14:27

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Originaltitel Reinventing Mona
Aus dem Amerikanischen übersetzt von Barbara Imgrund
Knaur Taschenbuch
ISBN-13: 9783426500576
ISBN-10: 3426500574
Belletristik
Originalausgabe 07/2011
Taschenbuch, 368
[D] 8,99 €

Verlagsseite
Autorenseite (englisch)

 

Für Artikel in diversen Magazinen und Zeitschriften, die in Australien, Kanada und den Vereinigten Staaten verlegt werden, wurde die in New York geborene Autorin und in Michigan graduierte Journalistin Jennifer Coburn bereits mehrfach ausgezeichnet. Darüber hinaus beteiligte sie sich an vier Anthologien und veröffentlichte bislang vier Romane. Die Inspiration dazu bezieht sie unter anderem, wie man dem Autorenprofil auf der Verlagsseite entnehmen kann, eigenen Angaben zufolge aus belauschten Gesprächen (von Freunden und Verwandten). Außerdem steckt in jede ihrer Figuren ein kleines Stück von sich selbst. Drei der vier von ihr veröffentlichten Romane erhält man in der deutschen Übersetzung bei Knaur. Neben dem mir vorliegenden Kerle angeln, die zusätzlich zu der gedruckten Form auch als E-Book erhältlich ist, gibt es auch noch die beiden Titel Mütter, Männer und andere Katastrophen sowie Ehemann günstig abzugeben. Coburn lebt mit ihrer Tochter Katie und ihrem Mann William in San Diego.

 

Wie die Titel bereits erahnen lassen, geht es in ihren Romanen nicht ganz ernst zu. Und auch die Inhaltsangabe auf der Verlagsseite unterstrich diese Vermutung. Das las sich für mich bereits wie ein nettes chick-lit-Lesevergnügen für zwischendurch.

 

Allerdings, ich gebe es zu, hätte ich nicht unbedingt damit gerechnet, eine vom Schicksal arg gebeutelte Hauptfigur kennenzulernen. Durch einen Unfall verlor Mona Eltern, Geschwister und ihre erste Liebe zusammen mit allen übrigen Bewohnern der Hippie-Kommune, in der sie bis dahin lebte. Sie wächst bei ihrer Großmutter auf. Jahre später stirbt auch diese und hinterlässt Mona ihr Haus. Die mittlerweile fast 31Jährige ist einsam und hat im Grunde keinen Plan, wie es weiter gehen soll. Hinzu kommt, dass ihr Arbeitsplatz von heute auf morgen nicht mehr sicher ist. Ihr Chef bietet all denen eine Abfindung, die freiwillig gehen.

 

Das klingt jetzt erst einmal viel zu ernst für eine unterhaltsame Kommödie. Doch diese traumatischen, im Rückblick erzählten Ereignisse bestimmen nicht die Grundnote von Kerle angeln, keine Sorge. Sie bieten jedoch eine Erklärung für so manche Wunschvorstellung Monas und auch die eine oder andere Verhaltensweise findet sich gut darin begründet.

 

Bei der Abfindung greift Mona jedenfalls zu, sieht sie doch den richtigen Zeitpunkt gekommen, um ihr Leben neu zu organisieren. Vor allem will sie endlich Adam, dem Steuerberater ihrer Großmutter, den sie seit 7 Jahren anhimmelt, ohne dass er etwas davon weiß, näherkommen. Da sie jedoch keinen blassen Schimmer hat, wie sie letzteres Erfolg versprechend umsetzen kann, sucht sie Hilfe. Die findet sie in dem Kolumnisten Mike. Der scheint zwar ein absoluter Chauvinist im Neandertalerformat zu sein, doch Monas Ansicht nach ist er perfekt dafür prädestiniert, Verständigungsprobleme mit Adam zu vermeiden. Ihre Idee und Mikes Hilfe zahlt sich aus, denn tatsächlich kann sie ihren Traummann endlich treffen. Dumm nur, dass mittlerweile auch Mike Herzklopfen bei ihr verursacht und Adam plötzlich gar nicht mehr so interessant ist.

 

Wer Wert auf eine humorvolle Liebesgeschichte legt, sollte vielleicht die Finger von Coburns Roman lassen. Denn tatsächlich ist hier eher der Weg das Ziel, der Fokus liegt eindeutig auf Monas Bemühungen geliebt zu werden. Kerle angeln und damit Monas Aktionen gestalten sich komödiantisch. Es ist eine leicht lesbare, amüsant-spöttische, turbulente und stellenweise klamaukartig überzogene Geschichte.

 

Die Hauptfigur Mona ist gelinde gesagt chaotisch, jedoch genau wie einige Nebencharaktere, liebenswert dargestellt. Die junge Frau bezeichnet sich schon mal selbst als „Senffleck auf einer Tweedcouch aus dem Versandkatalog“. Dass sie eigentlich erst 20 kg abnehmen und ihren Traummann zudem erst noch davon überzeugen muss, die Richtige für ihn zu sein, weil er sie nicht richtig kennt, mag übertrieben und unreif klingen, doch wirkt Mona gerade dadurch überraschend authentisch.

 

Sie erzählt die Geschichte übrigens. Die gewählte Ich-Form bietet insofern ein kleines Manko, als man wenig über die Beweggründe von Mikes Verhalten erfährt. Man bekommt natürlich mit, dass der unter seiner harten Schale einen weichen, liebenswerten Kern versteckt und längst nicht so hartgesotten ist, wie er tut. Doch abgesehen davon bleibt er angesichts der gewählten Erzählform eben etwas zu diffus. Unabhängig davon erfüllen er und sein Rivale Adam mehrere überaus triviale Klischees.

 

Im Laufe der Geschichte verwandelt sich Mona vor den Augen von Coburns LeserInnen. Die Frau ohne Leben, Familie, Mann, Freunde, Hobbys, Leidenschaften, Stil oder Leichen im Keller stellt fest, dass sie sich gar nicht verstellen muss, um akzeptiert, anerkannt und geliebt zu werden. Sie wird aktiv und letztlich auch dafür belohnt. Bis dahin greift sie jedoch zu recht kreativen Mitteln und muss mit mehr als einem Missgeschick und dem einen oder anderen Stolperstein zurechtkommen. Hier scheint sich zu bestätigen, was die Autorin von sich sagt, denn manches wirkt trotz der Überzogenheit so echt, als ob es tatsächlich an die Realität angelehnt wäre.

 

Bedauerlicherweise etwas zu theatralisch ist dann der Schluss der Geschichte. Irgendwie passt er zwar zu den Dingen, die Mona so anstellt, um Adam auf sich aufmerksam zu machen, aber insgesamt wirkt der Showdown zu dick aufgetragen.

 

Fazit: Trotz kleinerer Schwächen wurde ich nicht enttäuscht. Kerle angeln ist eine amüsante, leicht lesbare Geschichte für einige unterhaltsame, entspannende Lesestunden. Sie sorgt für hochgezogene Mundwinkel und lässt einen leicht eintauchen. Ich möchte ihr vier von fünf Punkten geben und kann sie jedem empfehlen, der abschalten möchte.

 

Copyright ©, 2012 Antje Jürgens (AJ)

 

2. Mai 2012

HERTZ, ANNE: SAHNEHÄUBCHEN

Filed under: Belletristik,Chick-Lit,Roman — Ati @ 15:24

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Knaur Taschenbuch Verlag
ISBN-13: 9783426638712
ISBN-10: 3426638711
Belletristik
Ausgabe 01/2011
Taschenbuch, 368 Seiten
[D] 8,99 €

Verlagsseite
Autorenseite

Im Januar 2006 wurde das Romandebüt von Anne Hertz mit dem Titel Glückskekse erfolgreich veröffentlicht. Nach zwei weiteren Büchern (Wunderkerzen und Sternschnuppen) erfuhr die Öffentlichkeit mit der Publikation von Trostpflaster, dass es sich bei Anne Hertz um das Pseudonym der Schwestern und Wahlhamburgerinnen Frauke Scheunemann und Wiebke Lorenz handelt. Die beiden kamen 1969 bzw. 1972 in Düsseldorf zur Welt und sind Journalistinnen. Die eine studierte Jura, die andere Anglistik. Die eine ist verheiratet, die andere nicht. Sie arbeiten nicht nur zusammen, sondern leben auch im selben Haus. Dass dies bekannt wurde, lag (wie man der Homepage entnehmen kann) daran, dass „Anne Hertz“ nach ihren Bucherfolgen immer mehr Interviewanfragen bekam und sie es irgendwann satt hatten, so zu tun, als ob sich dahinter eben nur eine Person verbirgt. Neben den vier vorgenannten sind noch drei Romane des Autorinnenduos bei Knaur erschienen. Zwischen Goldstück und Wunschkonzert wurde auch der vor mir liegende Roman Sahnehäubchen im Januar 2011 ins Verlagsprogramm aufgenommen. Für 2013 sind weitere angekündigt.  

Knaur hat Sahnehäubchen im Genre Romantik und Leidenschaft, Humor und Charme angesiedelt. Es soll laut Inhaltsangabe um eine PR-Agentin in den 30ern gehen. Nina ist aus Überzeugung Single, selbstbewusst und erfolgreich. Sie arbeitet in einer kleinen Agentur in Hamburg und muss sich auf Wunsch ihrer Chefin eines Volontärs annehmen. Tom ist etwa gleich alt, von Haus aus jedoch Sohn eines Verlegers. Besagter Verleger möchte das neue Buch des Texaners und Obermachos Dwaine vermarkten, ein Aufreißer-Ratgeber für notleidende Männer, der bezeichnenderweise den Titel „Ich kann sie alle haben“ trägt. In dem Zusammenhang soll Nina eine Reihe Lesungen mit dem Autor absolvieren. Bedauerlicherweise ist der Auftrag an das Volontariat von Tom gekoppelt, den Nina als total unsympathisch und vor allem nichtsnutzig einstuft. Außerdem kann sie Machos wie Dwaine sowieso nicht leiden. Allerdings gelingt es beiden Männern Nina näherzukommen und ihre Überzeugungen geraten ins Schwanken. 

Keine ganz neue Grundidee also, wenn sich eine toughe Single-Powerfrau plötzlich zwischen zwei Männern befindet. Doch im Grunde kommt es ja auf die Umsetzung an. Leider muss ich gestehen: Umgehauen hat mich Sahnehäubchen nicht. Zwar startet das Buch relativ lustig, doch dann plätschert es lange Zeit vor sich hin, bevor es am Schluss noch mal etwas zu überzogen rund geht. Das auf der Verlagsseite angegebene Genre passt grundsätzlich zur Grundidee, die Ausführung derselben hinkt allerdings hinterher.

Das beginnt bereits mit Nina, die mich nicht überzeugen konnte. Bei ihr muss man Selbstbewusstsein nicht zwingend mit Selbstsicherheit, Stolz oder Durchsetzungsvermögen übersetzen, kann es aber durchaus mit den Begriffen unzugänglich, anmaßend, zugeknöpft und überheblich versuchen. Sie offenbart sich zickig-schnippisch, übellaunig-unzufrieden zu den Leuten gehörend, die zum Lachen in den Keller gehen. Hertz‘ Hauptcharakter nervt einfach alles. Ihr Blick in die Welt wirkt sehr eingeschränkt und vor allem wenig positiv. Überzeugung im punkto Single sieht irgendwie anders aus. Die Art und Weise, mit der sie ihre Arbeit erledigt, wirft zudem unwillkürlich die Frage auf, wie sie sich so lange einigermaßen erfolgreich in der Branche halten konnte. Und obwohl sie ja eine moderne Frau darstellen will/soll, würde ich sie eher als passiv hinnehmend einstufen, die, abgesehen von ihrer Freiheit zu trinken, was sie wann auch immer möchte, mit teils konservativen Einstellungen behaftet ist. Dass sie sich so unsympathisch zeigt, erschwert die Vorstellung, dass sich da so etwas wie Romantik und gar Leidenschaft anbahnen könnte. Auch der Humor geht in der ganzen Zickigkeit Ninas geradezu unter.  

Das Autorinnenduo lässt Nina die Geschichte in Ich-Form erzählen. Genau wie alle anderen Erzählformen birgt natürlich auch diese die eine oder andere Tücke. Logischerweise bekommt man Verhaltens- und Denkweisen ebenso wie die Handlungen Dritter nur aus diesem Blickwinkel mit. Das erspart einerseits zwar meist eine zu große Vorhersehbarkeit. Andererseits kann dies jedoch auch dazu führen, dass Dritte nicht wirklich sympathisch wegkommen (wenn LeserInnen bereits die erzählende Figur nicht sympathisch ist) und andere Charaktere zudem unter Umständen auch nicht klar gezeichnet werden.

So empfand ich Dwaine eingangs einfach nur nervtötend. Warum er alleine durch ein Geständnis Nina gegenüber von dieser plötzlich attraktiv und charmant empfunden wird, konnte ich nicht ganz nachvollziehen. Auch Tom bleibt viel zu schemenhaft. Von anderen Nebencharakteren ganz zu schweigen. Überhaupt scheinen in Sahnehäubchen männliche Figuren weitaus mehr als ein plattes Klischee zu erfüllen. Und auch damit fragt man sich, wie so etwas wie Romantik und Leidenschaft aufkommen soll.

Was vom Grundgedanken her eine durchaus mehr als amüsante, romantisch ausgebaute und spannend gestaltete Note hätte haben können, weil es ja Dwaine (der es wohl einfach nicht lassen kann) und Tom (der ja eigentlich gar kein so übler Kerl ist) gibt – all das ist leider zwar angesichts des flüssigen Schreibstils lesbar, vom Aufbau her aber nicht allzu lesenswert gelungen. Es dauert eine ganze Weile und etliche Seiten, bis Hertz-LeserInnen dann eine etwas andere Nina kennenlernen.

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Es dauert fast die Hälfte des Buches, bis die Geschichte langsam an Fahrt aufnimmt. Ins Ende wird dann jedoch zu viel zu schnell und zu oberflächlich hineingepackt. Trotz durchaus witziger Sprüche fehlen spritzige Dialoge und wirklich sympathische Figuren. Romantik? Leidenschaft? Dezent ist in diesem Zusammenhang ein zu schwaches Wort. Der flüssige Schreibstil konnte es dann letztlich auch nicht mehr herausreißen. Vielleicht lag es an meiner Erwartung, einen amüsant-netten, flotten Lesequickie für die Badewanne in Händen zu halten, dass ich irgendwie enttäuscht war. Doch Sahnehäubchen konnte mich nicht überzeugen und hat mir zu viel Durchhaltevermögen abverlangt, um mehr als zwei von fünf Punkten zu erhalten.

Copyright ©, 2012 Antje Jürgens (AJ)

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